Schloss Moritzburg

Jagdhaus, Lustschloss und Märchenkulisse
  • Ungefähr 10.000 Tierhäute waren für die originäre Ausstattung des Schlosses mit Goldledertapeten nötig.
  • Kurfürstin Maria Josepha brachte im Jahr 1738 eines ihrer 15 Kinder im Schloss Moritzburg zur Welt. Angeblich überlebte der kleine Albert nur, weil ihm Wein eingeflößt wurde.
  • Bei einem Jagdbesuch im Jahr 1807 schoss Napoleon in Moritzburg die weißen Hirsche des sächsischen Königs tot, weil sich an dem Tag kein anderes Wild blicken ließ.
  • Bei den Dreharbeiten zum berühmten Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ wurde rund um das Schloss weißes Fischmehl verstreut, weil der erhoffte Schnee ausblieb.
  • 1996 fanden Schatzgräber im Friedewald drei Kisten mit Kunstgut aus Schloss Moritzburg, das die Wettiner 1945 vor der sowjetischen Armee versteckt hatten.

Planen Sie Ihren Besuch im Schloss Moritzburg

Zur Webseite
Ralf Giermann


035207 87315
ralf.giermann(at) schloesserland-sachsen.de

Ab 1541 ließ Herzog Moritz von Sachsen im wildreichen Friedewald bei Dresden ein Jagdschloss errichten. Zunächst nach Diana, der römischen Göttin der Jagd, als Dianenburg bezeichnet, wurde erst später der Name Moritzburg gebräuchlich. Rings um die Schlossanlage entstand ein reizvolles System aus Teichen und Kanälen. Ab 1723 wurde auf Betreiben Augusts des Starken an Stelle des alten Baus ein größeres barockes Schloss errichtet. Hervorragende Künstler der Zeit, so Balthasar Permoser, Christian Kirchner oder Louis de Silvestre trugen zur Ausgestaltung des neuen Lust- und Jagdschlosses bei. Neben der repräsentativen Ausstattung, wie der bedeutenden Geweihsammlung und dem umfangreichen und hochwertigen Bestand an Ledertapeten, war es auch funktionell für einen längeren Aufenthalt des Hofstaates eingerichtet. Die landschaftsprägende Gestaltung um das Schloss wurde bis zum ausgehenden 18. Jahrhundert abgeschlossen. Nachdem es eine Zeit lang kaum genutzt wurde, diente das Schloss von 1924 bis 1945 der verbliebenen Familie des ehemaligen sächsischen Königshauses noch als ständiger Wohnsitz und Familienmuseum. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Schloss Moritzburg ein Museum für barocke Wohnkultur eingerichtet.


Letzte Änderung: 04.04.2024

Artikel zum Haus

Fachpublikationen zum Haus

Joseph Friedrich Freiherr von Racknitz (1744-1818), seine »Darstellung und Geschichte des Geschmacks der vorzüglichen Völker« und ein Ausstattungsprojekt für Schloss Moritzburg (1792/1793)

Mehr erfahren

Der Fasanengarten zu Moritzburg im 18. Jahrhundert

Mehr erfahren

Der Dienstbetrieb des Hausmarschallamts hinsichtlich der Schlösser Pillnitz, Sedlitz, Moritzburg und Dresden in den 1830er Jahren

Mehr erfahren